Woran erkenne ich einen guten Pferdetherapeuten?

Der Beruf oder Begriff des Pferdetherapeuten ist nicht geschützt, was bedeutet, dass jeder diesen Titel benutzen kann und das Tätigkeitsfeld ausführen darf. Die Ausbildungsinstitute lehren unterschiedliche Inhalte und auch die Prüfung ist optional und ohne überwachte Mindestanforderung hinsichtlich Umfang und Inhalt. Für uns Therapeuten ist es wichtig euch und eure Pferde zu schützen und bei der richtigen Wahl zu unterstützen. Hier findet ihr nun einige Punkte die euch die Suche erleichtern sollen:

1. Dein Therapeut spricht offen über seine Ausbildung und kann, wenn nicht schon veröffentlicht, Zertifikate vorweisen.
2. Die Ausbildung des Therapeuten dauerte nicht nur ein Wochenende.
3. Als Therapeut hat man nie ausgelernt. Die Wissenschaft entdeckt immer wieder neue Erkenntnisse weshalb es für einen guten Therapeuten entscheidend ist, sich stetig weiterzubilden.
4. Dein Therapeut unterscheidet nicht zwischen Freizeit- oder Sportpferd, Beisteller oder Renter oder ob alt oder jung. Wir wollen, dass es allen Pferden gut geht. Ohne Ausnahme.
5. Dein Therapeut kann dir verständlich erklären was er tut und gibt dir ggf. Übungen an die Hand um den Therapieerfolg zu maximieren. Diese zeigt er dir Schritt für Schritt und vor allem so, dass es für dein Pferd und dich sicher ist.
6. Im Besten Fall ist dein Therapeut auch nach dem Termin für kurze Rückfragen ansprechbar oder erkundigt sich bei euch über den Fortschritt. 
7. Grenzen erkennen. Niemand weiß alles und kann alles. Jeder entwickelt über die Zeit seine Fachgebiete, dafür ist er vielleicht in anderen Themen nicht so erfahren. Ein guter Therapeut spricht sich in so einem Fall dafür aus, den Tierarzt oder einen Kollegen zu kontaktieren.
8. Ungeklärte Lahmheiten (ohne Untersuchung eines Tierarztes) oder gar offene Wunden werden nicht behandelt. Als Therapeut hat man keinen Röntgenblick. Liegt eine ernsthafte Verletzung oder gar offene Wunde vor ist der Tierarzt zu rufen. Nicht der Therapeut.
9. Ein guter Therapeut kann nicht alles. Hufe, Zähne, Sattel, Physio, Osteo, Chiro, Heilpraxis, Beritt, Kommunikation, Futter usw.. Jedes einzelne Gebiet ist an sich so umfangreich und intensiv, dass man viele Jahre benötigt um dort Experte zu werden. #eierlegenedewollmilchsau
10. Dubiose Geräte. Dein Therapeut kommt mit seltsamen Equipment daher? Ein Hammer oder Hobel? Such dir besser einen anderen.
11. Ein Termin kostet viel Geld. Achte darauf, dass ein Erstgespräch 1,5 -2 h dauert und der Therapeut sich auch die Zeit dafür nimmt deine Fragen zu beantworten und sich das Pferd in Bewegung anzuschauen sowie ggf. Equipment oder die Haltung.
12. Und am Ende ist da noch die Sache mit der Sympathie ... zu aller erst ist es wichtig, dass das Pferd mit dem Therapeuten klar kommt. Aber wenn du das Gefühl hast du kannst Sorgen und Ängste nicht teilen, oder hast das Gefühl deine Fragen werden nicht ernst genommen, schau dich lieber nochmal um. Der Termin ist auch für dich als Besitzer sehr wichtig und eine tolle Möglichkeit viel Gutes zu starten egal an welchem Punkt du bist.